In den nun freigegebenen Akten zum Attentat auf John F. Kennedy finden sich weitere Hinweise auf eine Verstrickung des israelischen Geheimdienstes – über den Umweg einer berüchtigten jüdischen Mafia-Organisation. Weitere verschwiegene Fakten haben wir in COMPACT-Spezial „Attentate des Tiefen Staates“ zusammengetragen. Hier mehr erfahren.

    _ von Oliver Janich

    Viele Beobachter haben bereits bemerkt, dass die neuen JFK-Akten zeigen, dass die CIA darauf bestand, jeglichen Hinweis auf den israelischen Geheimdienst zu schwärzen. Doch es gibt noch viel mehr. In den 2.400 neuen Akten gibt es weitere Indizien für eine Beteiligung des Mossad.

    Die Verbindungen des Nachtklubbesitzers Jack Ruby (eigentlich Jack Rubenstein) zu Meyer Lansky, dem Boss der sogenannten Kosher Nostra (der Name ist eine Anspielung auf die jüdische Herkunft der Chefs dieser mafiösen Organisation; deren Mitglieder nennt man auch Mobster), sind enger, als bisher angenommen.

    Kosher Nostra: Die Hitparade der jüdischen MafiaCOMPACT+ 

    In den Wochen vor der Ermordung von JFK und in den Tagen zwischen dem Attentat auf den Präsidenten und seinem Mord an dem vermeintlichen Attentäter Lee Harvey Oswald hatte Ruby mehr Kontakte zum Meyer-Lansky-Netzwerk als üblich.

    Beispiele aus den Akten:

    FBI-Akte 44-24016 (Hauptakte Jack Ruby):

    Inhalt: Diese Akte, die Rubys Aktivitäten vor und nach dem Mord an Oswald dokumentiert, wurde bei der Freigabe 2025 erweitert. Neue Seiten (etwa 300 zusätzliche Dokumente) enthalten Telefonprotokolle und Informantenberichte aus Dallas, die Rubys Kontakte zu bekannten Lansky-Mitarbeitern wie Lewis McWillie und Joseph Civello detailliert beschreiben.

    Lansky-Verbindung: McWillie, ein Kasinobetreiber in Kuba und Las Vegas, war ein direkter Verbindungsmann zu Lanskys Glücksspiel-Imperium. Ein FBI-Memo vom Oktober 1963 (2025 freigegeben) zeigt, dass Ruby McWillie in Havanna besuchte, als Lansky dort tätig war. Civello, der Mafiaboss von Dallas, wird in einem Informantenbericht vom 15. November 1963 als Teil von Lanskys „National Crime Syndicate“ identifiziert.

    FBI-Akte 92-3267 (Organisierte Kriminalität, Dallas):

    Inhalt: Diese Akte, nun vollständig ungeschwärzt, konzentriert sich auf die Dallas-Mafia und ihre Verbindungen zu nationalen Netzwerken. Neue Dokumente (etwa 150 Seiten) listen Rubys Telefonate mit Mobster-Figuren aus Chicago und Miami auf, die Lansky unterstellt waren.

    Lansky-Verbindung: Ein Bericht vom 4. November 1963 führt Rubys Anrufe bei Barney Baker auf, einem Vertrauten Lanskys und Mitarbeiter der Teamsters (Gewerkschaft). Baker war in Lanskys Drogen- und Glücksspielgeschäfte involviert. Ein weiteres Memo deutet an, dass Rubys Schulden bei Lanskys Mitarbeitern ein Motiv für seine Nähe zur Unterwelt waren.

    HSCA-Dokumente, Serie 180-10074-10443 (Rubys Mobster-Verbindungen):

    Inhalt: Ursprünglich 1978 vom House Select Committee on Assassinations (HSCA) zusammengestellt und 2025 vollständig freigegeben, untersucht diese Akte Rubys Telefonaktivitäten im Herbst 1963. Neue Seiten bestätigen 14 Anrufe bei Mobster-Kontakten zwischen September und November 1963.

    Lansky-Verbindung: Ein Anrufprotokoll vom 26. Oktober 1963 zeigt eine Verbindung zu Russell Mathews, einem Dallas-Mobster mit direkten Geschäftsbeziehungen zu Lansky in New Orleans. Mathews‘ Name taucht auch in einem CIA-Memo über Lanskys Kuba-Operationen auf.

    FBI-Akte 124-10233-10012 (Informantenberichte über Ruby):

    Inhalt: Diese neu hinzugefügte Akte (etwa 50 Seiten) enthält FBI-Informantenberichte über Rubys Aktivitäten in Dallas-Nachtclubs und seine Rolle als „Bote“ für größere Organisationen.

    Lansky-Bezug: Ein Informant (Name geschwärzt, aber der Kontext deutet auf einen Dallas-Polizeibeamten hin) berichtete am 20. November 1963, dass Ruby „Geld für Lanskys Leute bewegte“, insbesondere durch Waffengeschäfte mit kubanischen Exilanten, die von Lansky finanziert wurden.

    Verbindungen zum Mossad

    Die Verbindungen von Meyer Lansky zum Mossad sind gut dokumentiert. Selbst der Hollywood-Film „Lansky – Der Pate von Las Vegas“ (2021) erwähnt, dass sein Schweizer Buchhalter für den israelischen Geheimdienst arbeitete.

    Tibor Rosenbaum, ein ehemaliger Rabbiner und späterer Bankier, gründete die Banque De Credit International (BCI) in Genf, die als Geldwäsche-Einrichtung für Lanskys kriminelle Einnahmen genutzt wurde, insbesondere aus Glücksspieloperationen in Kuba und Las Vegas. Rosenbaum hatte nachgewiesene Verbindungen zum Mossad und finanzierte in den 1950er- und 1960er-Jahren Waffenkäufe für Israel.

    JFK war entschieden gegen das nukleare Rüstungsprogramm Israels. Er und sein Bruder RFK wollten, dass der Vorgänger von AIPAC sich als ausländischer Agent registrieren lässt. Daher sind die Verbindungen von Jack Ruby zu Meyer Lansky von großer Bedeutung.

    Meines Wissens hat die Mainstream-Presse diese neuen Enthüllungen noch nicht aufgegriffen und wird es wahrscheinlich auch nie tun. Eine der Akten, die nun ungeschwärzt freigegeben wurden, zeigt, dass die CIA schwärzen wollte, dass James Angleton (von 1951 bis 1974 Leiter der CIA-Spionageabwehrabteilung) mehrere Geheimdienstprojekte mit dem „israelischen Geheimdienst“ leitete. Viele Forscher haben bereits geschlussfolgert, dass Angleton wahrscheinlich Teil des Komplotts zum Mord an John F. Kennedy war.

    Dieser Beitrag erschien zuerst in englischer Sprache auf dem Substack-Blog von Oliver Janich. Er wurde mit freundlicher Genehmigung des Autors von COMPACT übersetzt und übernommen.

    Verschwiegene Hintergründe: In COMPACT-Spezial „Attentate des Tiefen Staates“ finden Sie alle Hintergründe zum Attentat auf John F. Kennedy und anderen politischen Morden, die der Mainstream verschweigt. Hier bestellen.

    Kommentare sind deaktiviert.